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Heinrich-Georg Krumme blickt mit „großer Erfüllung“ zurück
Verabschiedet wurde der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Westmünsterland.Der Tenor: Heinrich-Georg Krumme habe eine Ära geprägt und Weichen gestellt.
Ich bin stolz und froh, dass ich für die Sparkasse und die Region arbeiten durfte.“ Sichtlich gerührt verabschiedete sich Heinrich-Georg Krumme am Freitag im Atrium der Tobit.Town in den Ruhestand. Dass sein Wirken weit mehr als seine Tätigkeit als Sparkassen-Chef ausgezeichnet habe, wurde seitens der Laudatoren immer wieder hervorgehoben.Der scheidende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Westmünsterland habe nicht nur die Vergangenheit geprägt, sondern auch Weichen für die Zukunft gestellt. Für die Sparkasse, aber auch für die Region und deren Menschen. Seit mehr als 40 Jahren war der 68-Jährige bei der Sparkasse, fast 30 Jahre davon allein als Vorstandsvorsitzender.Rückendeckungin der FamilieDie Arbeit als Sparkassen-Chef habe ihm „immer Spaß gemacht“, betonte Heinrich-Georg Krumme, dem die große Bühne zum Abschluss einer Verabschiedung gebührte, die in seinem Sinne „locker, fröhlich und feierlich“ werden sollte. Er habe sich immer auf seine Mannschaft verlassen können, in einem starken Netzwerk, in einer vielfältigen Region. Dieser Zusammenhalt, der die Menschen im Münsterland auszeichne, sei „nicht selbstverständlich“.Zuallervorderst gelte der Dank selbstverständlich seiner Frau und seiner Familie, die ihm Kraft geschenkt und viel Unterstützung und Verständnis aufgebracht hätten: „Ihr musstet auf viel verzichten, wenn die Sparkasse mal wieder gerufen hat.“Dass an dieser Verabschiedung viele langjährige Weggefährten teilnähmen, sei eine besonderer Ausdruck der Wertschätzung, meinte Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld. Das „tolle Lebenswerk“ verdiene Dank, Respekt und Anerkennung. Auch mit Blick auf das große bürgerschaftliche Engagement, die vielen Ehrenämter. Und gerade dieser Aufgabe möge Heinrich-Georg Krumme bitte noch lange treu bleiben: „Du gehörst noch längst nicht zum alten Eisen.“ Stichwort Unruhestand. Das Feuer, das der Coesfelder für die Sparkasse eingebracht habe, möge er weiter für die Menschen und die Region einbringen. „Du bist immer deiner Überzeugung treu geblieben“, betonte der Vorsitzende des Verwaltungsrats.Dr. Kai Zwicker, Landrat des Kreises Borken, hob hervor, Heinrich-Georg Krumme habe mit dafür gesorgt, dass „wir alle zusammenschweißt wurden“; in einer Region, in der die Menschen „anpackten“.Die Verbindung aus Präzision und Gelassenheit, das sei es, was Heinrich-Georg Krumme charakterisiere, erklärte Prof. Dr. Timm Homann, CEO der Ernsting’s family Unternehmensgruppe: „Ich bewundere den Pragmatismus, den klaren Blick und die klare Haltung. Analytisch brillant, immer bescheiden und mit breitem Kreuz.“Auch mal mit Hartnäckigkeit und Biss. Dabei „immer strahlend und positiv gestimmt“. Die Parallele zum Familienunternehmen: „Sie stellen den Menschen in den Mittelpunkt.“ Mit viel Wertschätzung gegenüber der Leistung des Gegenübers ausgestattet. Ebenso wichtig: Heinrich-Georg Krumme habe stets den Draht zur nächsten Generation gehalten.„Wenn jemand Spielführer und Teamspieler zugleich ist, dann erreicht man Legendenstatus.“ Krummes Nachfolger Norbert Hypki erklärte, dass es bei der Sparkasse weiter erste Priorität bleibe, den Geld- und Wirtschaftskreislauf in Gang zu halten.Ganz im Sinne seines Vorgängers bleibe die Sparkasse ein Vertrauensanker. Oder wie die Präsidentin des Sparkassenverbandes, Prof. Dr. Liane Buchholz, es in Worte fasste: „Die Sparkasse bleibt regional und kommunal bis auf die Knochen.“Für Heinrich-Georg Krumme sei es ein großer Glücksfall gewesen, dass er früh bei der Sparkasse in Coesfeld gelandet sei. Sein Werdegang sei geprägt von „großer Erfüllung“: „Für mich war es ein sehr großes Glück, so lange im Dienste einer Idee, im Dienste der Sparkasse arbeiten zu dürfen.“ Bei allen Rückblicken hatte der gebürtige Stadtlohner gleichfalls die Zukunft im Blick. Er warb für das Projekt Freundschaftsbänke in Kitas und Schulen – für „unsere Zukunft“.„Keine Zeit, bin in Rente.“ Dass Heinrich-Georg Krumme, der „die Region und die Menschen so sehr liebt“, auch einmal wie ihr eigener Großvater beim Übergang in den wohlverdienten Ruhestand denken möge, wünschte sich Moderatorin Sina Kuipers. Zeit solle nun auch in die Dinge „investiert“ werden, auf die er und die Familie so oft hätten verzichten müssen.