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Tom Finnek gönnt seinen Kommissaren doch noch einen Fall
Der gebürtige Alstätter Mani Beckmann hat einen letzten, kurzen Krimi mit den Kommissaren Bertram und Tenbrink geschrieben. Er erzählt, wie es dazu kam.
Unter dem Pseudonym Tom Finnek hat Mani Beckmann sieben Romane geschrieben, in denen Heinrich Tenbrink und Maik Bertram im Münsterland ermitteln. Die Reihe begann gebürtge der Alstätter 2017 mit „Galgenhügel“. 2023 schrieb er „Schattenbruch“. Darin hatten sich beide Kommissare von der Polizeiarbeit verabschiedet.In seinem neuen kurzen Krimi „Rauhmorde“ werden sie dazu erpresst, noch einmal zu ermitteln und zwar zu einem Doppelmord in der Weihnachtszeit. Sie starten widerwillig, aber dann scheint es ihnen ganz recht zu sein, denn ihr Weihnachten war trübe. Eine schöne Szene: Tenbrink ermittelt in einer Kneipe während des Stephanus-Steinigens. Alkohol macht eben gesprächig. Mord, Erpressung, Familienfehden - im kleinen Ort Uppenkamp im Venn geschieht viel Dunkles, und Finnek bringt Licht hinein, indem er die Verhältnisse zwischen seinen Protagonisten warm beschreibt, darunter auch die sechsjährige, sehr ehrliche Ella und der Pudel Locke.Da waren noch Ideen übrigBeckmann klingt zufrieden, als er mit der Redaktion der Münsterland Zeitung zu „Rauhmorde“ telefoniert. Er schreibe gerade die letzten Seiten für einen Krimi im Münsterland der 1970er - Arbeitstitel „Moorland 1976“. Den plante er schon 2023.
Ein Rätsel-Adventskalender und der aktuelle Kurzkrimi kamen ihm bei der Arbeit dazwischen. Was war passiert? „Der Tatort-Adventskalender ist eine 24-teilige Fortsetzungsgeschichte nach dem Escape-Room-Konzept. Sieben oder acht Ermittler-Teams aus der Tatort-Reihe klären einen Mord auf.Dafür brauchte ich jede Menge Ideen. Manche konnte ich nicht unterbringen. Das waren gute Ideen, aber nicht für den Kalender - bisschen unheimlich, ungemütlich, nicht für Weihnachten geeignet.“ Einige habe er dann für „Rauhmorde“ verwandt.Basteln mit Pudel„In dem 70er-Krimi sind alle Figuren neu“, berichtet Beckmann, „bei ‚Rauhmorde‘ waren mir die Ermittler bekannt. Das ist ein anderes Arbeiten. Als ich die Idee hatte, war der Rest eigentlich schnell gemacht. Wenn die Figuren bekannt sind, weiß ich, wie sie in einer bestimmten Situation reagieren. Für mich war es, wie mit alten Bekannten zusammen zu sein.“Mindestens die Hälfte der Schreibarbeit geschehe im Kopf, so Beckmann, „Wenn ich mit meinem Pudel Blacky unterwegs bin, bastel ich an den Geschichten.“ Manchmal schalte er auch in Gegenwart anderer ganz ab und denke dann an seine Figuren. „Beim Schreiben bin ich Heimwerker“, sagt er. Zuhause vor dem Computer brauche er dann nicht mehr viel zu überlegen. Beckmann ist sich sicher, dass der Kurzkrimi mit Tenbrink und Bertram tatsächlich der letzte dieser Reihe sein wird. Und wartet gespannt, ob aus dem 70er-Krimi eine neue Reihe werden könnte.
Am 27. November um 19:30 Uhr liest Mani Beckmann alias Tom Finnek in der Stadtbibliothek Ahaus aus seinem neuesten Münsterland-Krimi. Tickets sind zum Preis von 8 Euro (inklusive Getränke) online unter ahaus.de/events und in der Stadtbibliothek erhältlich. (MLZ 04.11.25)







